Schuleingangsdiagnostik - Besitzt mein Kind die Schulreife?
Schulreife? Was ist das?
Die Schulreife bzw. Schulfähigkeit lässt sich allgemein als Entwicklungsstand eines Kindes, welcher für einen erfolgreichen Besuch des Anfangsunterrichts notwendig ist, definieren. Das Kind muss die nötigen körperlichen, geistigen und sprachlichen sowie emotionalen und sozialen Voraussetzungen mitbringen, um nicht von Anfang an den Spaß am Lernen und den Spaß an der schulischen Gemeinschaft zu verlieren. Denn die ersten Lern- und Schulerfahrungen prägen die gesamte Schullaufbahn - leider nicht immer nur positiv sondern häufig auch negativ.
Wozu eine psychologische Schuleingangsdiagnostik?
Schulpflichtige Kinder bringen sehr unterschiedliche Voraussetzungen für schulisches Lernen mit. Es gibt Kinder, die aufgeweckt und neugierig auf die Schule sind und solche, die unsicher wirken. Einige Kinder können schon lesen und rechnen, andere brauchen regelmäßig persönliche Ansprache, um schulische Aufgaben bewältigen zu können. Wir als Eltern müssen uns daher rechtzeitig die Frage stellen, ob unser Kind schulfähig und schulbereit ist. Kann mein Kind die Anforderungen, welche heute an ein Schulanfängerkind erwartet werden, bereits erfüllen? Wie kann ich als Elternteil mein Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten bestmöglich bei der bevorstehenden Einschulung unterstützen?
Eine klinisch-psychologische Untersuchung der Schulfähigkeit ihres Kindes dient jedoch nicht nur der Feststellung der allgemeinen und besonderen Lernfähigkeiten und Lernvoraussetzungen ihres Kindes, sondern kann in diesem Zusammenhang auch helfen, frühzeitig mögliche Hinweise auf spätere Lernschwierigkeiten bzw. Lernschwächen (Teilleistungsschwächen wie zum Beispiel Legasthenie oder Dyskalkulie oder Konzentrationsschwächen, Aufmerksamkeitsdefizite usw.) aber auch Lernstärken zu erkennen.
Das frühzeitige Erkennen von Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten ist von fundamentaler Bedeutung, will man die negativen Auswirkungen von Leistungsversagen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern verhindern oder mildern. Die Diagnostik früher schulischer Lernschwierigkeiten erfolgt derzeit leider häufig verspätet, nämlich erst im Schulalter. Je eher jedoch möglichen Frühwarnhinweisen nachgegangen wird, die auf spätere Lernschwierigkeiten hindeuten, umso günstiger ist die Prognose und desto früher kann entsprechende (präventive) Hilfe einsetzen. Gemäß dem Motto: vorbeugen ist besser als heilen.
Denn ein Kind, welches in seinen individuellen Möglichkeiten bestmöglich gefördert wird, hat nicht nur mehr Spaß und Freude an der Bewältigung des schulisches Alltags, sondern erleichtert auch die Bewältigung der Anforderungen an Sie als Verantwortliche eines schulpflichtigen Kindes.
Für wen?
- Kindergartenkinder im letzten Jahr vor Schulbeginn
- Kindergartenkinder, bei welchen sich die Frage einer frühzeitigen Einschulung stellt, um die psychischen Voraussetzungen abzuklären
- Schulkinder der ersten Klasse zur Abklärung von Lernschwierigkeiten und individuellen Förderungsmöglichkeiten